CHF
22,50
250 g
Der Kaffee ist süss und saftig, schmeckt nach roten Beeren, insbesondere Erdbeeren, und tropischen Früchten. Wir fühlen uns beim Trinken in die Kindheit zurückversetzt und denken an Süssigkeiten mit Erdbeergeschmack.Obschon die Farm den Namen «Planadas» trägt, was soviel wie flache Ebene bedeutet, befindet sich die Farm in der bergigen Kaffee-Anbauregion Tolima. Auch bekannt als der Küchenschrank Kolumbiens, versorgt Tolima das Land mit landwirtschaftlichen Produkten – ganze 70% der Esswaren, die in Kolumbien konsumiert werden, stammen aus Tolima. Natürlich gehört die Region beim Kaffee zu den Spitzenreitern.Finca Planadas erstreckt sich über 700 Hektaren, wovon 300 geschützter Regenwald sind. Kaffee wird auf 40 Hektaren angebaut. Die restliche Fläche wird für den Gemüseanbau und die Viehzucht verwendet. Die Mitglieder der Amaya-Familie aus Ibagué hatten sich in ganz Kolumbien und in andere Länder verteilt und Karrieren als Arzt, Agraringenieur und in weiteren angesehenen Berufen hingelegt, bevor sie sich vor einigen Jahren diese Farm kauften. Einige der Kaffeepflanzen waren bereits über 40 Jahre alt, als sie die Finca erworben. Ursprünglich war Kaffee keine Priorität, doch bald schon entstand eine grosse Leidenschaft und der Kaffee rückte mehr und mehr in den Fokus des Familienbetriebes.Viele Farms in der Region haben Angebote erhalten, ihr Land an Avocado-Produzenten, die auf schnellen Profit aus sind, zu verkaufen. Und viele haben die attraktiven Angebote auch angenommen. Aus diesem Grund verloren viele Arbeiter*innen auch ihre Jobs. Carlos Amaya leistet wichtige Überzeugungsarbeit und Unterstützung in der Gemeinde, um zu verhindern, dass weiteres Land für Monokulturen geopfert wird. Solche Monokulturen – ob für Avocados oder was anderes – sind fähig, ganze Ökosysteme zu zerstören.Es ist nicht einfach, die Landbesitzer*innen davon zu überzeugen, ihr Land zu behalten statt zu verkaufen, da der Kaffeeanbau viel Arbeit und Präzision erfordert und nicht immer rentabel ist. Daher ist es wichtig, dass der Kaffeeanbau mit einem fairen Preis entschädigt wird. Carlos versucht so viele Jobs wie möglich zu schaffen, um die arbeitslos gewordenen Arbeiter*innen zu versorgen. Er bezahlt allen Angestellten einen Lohn, der 30% über dem Durchschnitt in der Region liegt. Auch Flüchtende aus Venezuela fanden dank Finca Planadas ein neues Zuhause. Drei Familien wird eine kostenlose Unterkunft und Arbeit auf der Finca angeboten.Das Team von Carlos erkannte ein grosses Potential im Anbau der äthiopischen Kaffeevarietät Wush Wush. Sie stellten fest, dass die klimatischen Bedingungen auf ihrer Farm in Tolima für diese spezielle Varietät ideal sind und dass mit der richtigen Fürsorge und Technik ein einzigartiger, exzellenter Kaffee produziert werden kann. Die Varietät ist ziemlich neu in Kolumbien und hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf verschaffen, da einige Produzent*innen in Tolima damit exzellente Kaffees produzieren konnten. Carlos' Ziel ist es nicht, mit dem Kaffee viel Geld zu verdienen, sondern nur soviel, wie benötigt wird, um die Farm wirtschaftlich nachhaltig führen zu können. Um das zu erreichen, streben er und seine Familie nebst der hohen Qualität des Kaffees an, dass der Verkauf und Handel möglichst direkt organisiert werden.Fermentieren, Trocknen, Aufbereiten und Lagern – der ganze Prozess findet auf der Farm statt. Carlos und sein Team beschäftigen sich intensiv mit verschiedenen Prozessen für die Fermentation. Er ist zudem sehr aktiv im Austausch mit anderen Produzent*innen in der Umgebung. Mit der Varietät Wush Wush haben sie sich mehrere Jahre auseinandergesetzt und sind nun umso glücklicher, dass die Resultate überzeugen – und das sind auch wir.Die reifen Kaffeekirschen werden während 48 Stunden gewaschen, dabei findet bereits eine Fermentation statt, bevor die Bohnen aus der Kirsche gepresst werden. Gleich danach werden sie in Tanks gegeben, in denen eine anaerobe Fermentation (ohne Luftzufuhr) stattfindet, und schliesslich wird der Kaffee auf sogenannten Marquesinas (erhöhte Holzkonstruktionen) leicht sonnengeschützt getrocknet. Das Ganze dauert knapp drei Wochen.Zusammen mit seinem Bruder Kike, der praktischerweise Agraringenieur ist, arbeitet Carlos kontinuierlich an der Verbesserung von Prozessen und der Effizienz, um beispielsweise den Wasserverbrauch zu reduzieren, genutztes Wasser zu reinigen oder Chemikalien zu vermeiden, zum Beispiel produzieren die beiden Dünger aus der Schale der Kaffeekirschen. Sie arbeiten auch mit Universitäten zusammen und laden regelmässig Studierende ein, um an verschiedenen Projekten im Bereich des Kaffees und der Landwirtschaft mitzuarbeiten oder zu forschen.Herkunft: Kolumbien, TolimaRegion: Dantas, IbaguéFarm: Finca PlanadasProduzent: Carlos AmayaAngebaut auf: 1750-2000 m ü.M.Varietät: Wush WushAufbereitung: Washed, anaerobe FermentationDrip Roasters ist eine Berner Rösterei für Spezialitäten-Kaffee. Seit Mitte 2018 sind sie im Berner Nordquartier zu Hause. Dennys und Fabian, zwei Brüder, die gerne Kaffee trinken und machen. Sie rösten ihre Kaffees auf einem gasbetriebenen Arc Roaster. Ein vollintegriertes Röst-Programm ermöglicht es ihnen, alle relevanten Variablen während des Röstvorgangs - wie etwa Temperatur, Zeit, Gasdruck oder Drehgeschwindigkeit der Trommel - zu messen und analysieren.Mit helleren Röstungen werden die sortenspezifischen Aromen der Regionen des jeweiligen Kaffees betont. Die nachhaltige Produktion und Verarbeitung sowie fairen und möglichst direkten Handel betrachten sie als Selbstverständlichkeit. Die Einkaufspreise sind immer höher als der vorgeschriebene Kaffeepreis für das Fairtrade-Label.